Aktuelles aus der Gemeinde
Einweihung der Gedenkstätte für Sternenkinder
„Ich trage dich im Herzen.“
Wenn wir am Sonntag, den 7. Juli 2024, um 11.00 Uhr auf dem Friedhof in Nieder-Ohmen eine Andacht zur Einweihung der Gedenkstätte für Sternenkinder feiern, dann kommen wir mit leeren Händen, aber einem Kind im Herzen. Wir hätten gerne das getan, was anderen geschenkt ist. Wir hätten unsere Sternchen gerne gewickelt und an der Hand gehalten.
Wir haben auf unserem Friedhof in Nieder-Ohmen einen Ort geschaffen, an denen die Eltern um ihr „Sternenkind“ trauern können.
Selbst wenn sie ihr Kind nicht mehr bestatten konnten, haben wir hier einen Ort, an welchen sie sich zurückziehen können, wo sie den Raum für sich finden und einen Ort, an dem sie ihrem Kind nahe sein können.
Eltern eines Sternenkindes, die sich einen „Erinnerungsstern“ mit dem Namen, dem Geburtsdatum und Sterbedatum des verstorbenen Kindes wünschen, dürfen sich gerne bei Kirchenvorsteherin Natalie Sauer unter der Telefonnummer: 0173 - 3163 123 melden. Der „Erinnerungsstern“ wird dann an der Gedenkstätte angebracht.
Während der Andacht wird der Posaunenchor der Kirchengemeinde Nieder-Ohmen spielen und Anna Schönhals-Domanski wird für uns gemeinsam mit dem Kinderchor aus Atzenhain singen. Geschwisterkinder haben die Möglichkeit, einen Heliumluftballon gen Himmel steigen zu lassen, ein Gruß an das Sternengeschwisterchen.
Im Anschluss an die Andacht wird es neben Kaffee, Kuchen und gemütlichem Beisammensein auch die Möglichkeit geben, in der Trauerhalle eine Ausstellung einer Sternenkinderfotografin zu besuchen.
Wenn eine Frau ein Kind verliert, bleibt ein zerbrochenes Mama- und auch ein zerbrochenes Papa-Herz zurück. Bis zur fünften Schwangerschaftswoche liegt das Risiko für Fehlgeburten bei rund 50 Prozent. Daher teilen viele Elternpaare ihre Freunde über das bevorstehende Glück erst nach der zwölften Woche mit.
Leider endet, trotz aller Vorsicht, nicht jede Schwangerschaft mit der Geburt eines gesunden Kindes. Kein Elternteil möchte den Tod des eigenen Kindes erleben. Manche Eltern müssen dennoch ihr Kind schon sehr früh wieder gehen lassen.
Babys, die vor, während oder kurz nach der Geburt sterben, werden Sternenkinder genannt. Das Wort „Sternenkinder“ hat die Wurzeln in der kindlich-religiösen Vorstellung, in der es heißt, dass die verstorbenen Kinder "in den Himmel" zu den Sternen kommen.
„Wenn du in der Nacht den Himmel betrachtest, weil ich auf einem von ihnen wohne, dann wird es für dich so sein, als ob alle Sterne lachten, weil ich auf einem von ihnen wohne.“
Antoine de Saint-Exupery aus „Der kleine Prinz“