Ortsteil Ilsdorf
Dorfchronik
Die Siedlung Ilsdorf wird in den Annalen als "Olffirstorff" im Jahre 1279 und 1386 als "UIsdorf" genannt. 1574 taucht die Ortsbezeichnung Ulsturff in einer Verpfändungsurkunde auf.
In diesem Zusammenhang wird auch die Siedlung des "Wado" genannt, wohl das Grundstück der jetzigen Wadenhäuser Mühle. Die landgräfliche und riedeselsche Grenze verlief im 15. Jahrhundert durch die Siedlung des Wado und teilte nach der Chronik sogar das Wohnhaus des Besitzers.
Diese Grenze verlief in nordwestlicher Richtung im Talgrund zwischen den Ortsteilen Ilsdorf und Solms und war schon damals die Grundlage der politischen Trennung der beiden Ortsteile, die über Jahrhunderte bis zum Jahre 1939 fortbestand. Solms-llsdorf südlich des Baches gehörte zu dem Besitze des Grafen von Solms-Laubach, llsdorf nördlich des Baches dagegen zum Landgericht und Amt Grünberg und damit den Landgrafen von Hessen.
1837 wurden die Fürstlich Solms-Lichischen standesherrlichen Gerechtsamen an den Staat abgetreten. Politisch gehörte Ilsdorf zu dieser Zeit zum Kreis Alsfeld und Solms, als Filialgemeinde von Lardenbach, zum Kreis Schotten. Dieser Zustand änderte sich im Jahre 1939; beide Ortschaften wurden zur Gemeinde llsdorf vereinigt.
Nach dem zweiten Weltkrieg gab es Bestrebungen, wieder zwei selbständige Gemeinden zu bilden. Dies scheiterte jedoch an der ablehnenden Haltung der übergeordneten Verwaltungsbehörden. Der Zusammenschluß der beiden Ortsteile bestand somit nur ca.30 Jahre bis zur Gebietsreform, auf die am Schluß dieses Beitrags besonders eingegangen werden soll.